2013/01/31

Das Koch-Dilemma

Liebe Leser, 
bevor ich auf Eure Fragen eingehe (über die ich mich sehr gefreut habe)ein kurzer Nachtrag zu Levis' Essverhalten. Besser gesagt, das Fehlen desselben. Wie ich hier und hier schonmal erwähnt habe, hält er es für eine Zumutung wenn ihm ein Löffel Brei oder ein Löffel mit irgendwas angeboten wird. Gefüttert werden ist nämlich etwas für Babys, es sei denn es gibt Joghurt. Wenn es nach ihm ginge, würde er sich ungerührt den ganzen Tag von Joghurt, Toast, Milchbrötchen oder Hirsekringeln ernähren. Damit er aber auch mal ein, zwei Vitamine und Nährstoffe zu sich nimmt, habe ich verzeifelt nach Rezepten mit Fingerfood für Kleinkinder gesucht und lange nichts gefunden. Bis ich mich in einer großen Buchhandlung durch gefühlte achtzig  Babykochbücher gewühlt habe (auf Nachfrage antwortete die Verkäuferin: "Sowas ham wa nich" und weg war sie. Und da wundern sie sich, dass alle online bestellen wenn die Beratung so enthusiastisch ist!). Jedenfalls wurde ich nach ca. zwei Stunden wühlen und blättern und lesen endlich fündig. Es gibt unendlich viele Kochbücher für Mamis, aber entweder sind es direkt irgendwelche "richtigen" Gerichte für Kleinkinder oder fünfzig Muffinrezepte oder oder oder. Als ich gerade aufgeben wollte, fiel mir das hier in die Hand: "Gesünder Kochen für Babys und Kleinkinder". Und endlich fand ich genau die Rezepte, die ich gesucht habe: Fingerfood. Kleine panierte Bällchen mit Brokkoli und Käse, Lachskringel, Tofuwürfel, gesunde Sandwiches.Kann ja sein, dass das für viele total leicht und offensichtlich erscheint, aber für mich war es die Erleuchtung. Und fast nix dauert länger als ne halbe Stunde und vieles kann man auch einfrieren. Und ein ganzes Kapitel für schwierige Esser gibt es sogar auch! Heute gab es Hähnchenbällchen mit Brokkoliröschen und Levi hat jeden Happen geliebt. Er kann sich endlich alles selbst in den Mund stopfen, mampft vor sich hin und lacht mich zwischendurch zufrieden an. Besser gehts nicht!
Love, Blinki

2013/01/26

Kuckuck!

Liebe Leser,
Ich freue mich immer über jeden Kommentar von Eurer Seite wie verrückt, vor allem deshalb weil es bis jetzt immer ganz, ganz nette und freundliche Kommentare waren, und nicht die bösen Schimpfer die mir in anderen Blogs manchmal so begegnen. Das zeigt mir, dass ich nicht nur für mich selbst schreibe (was auch super ist), sondern, dass es vielleicht sogar ein, zwei Menschen da draussen interessiert.Gibt es vielleicht sogar Fragen, Dinge, die Ihr gerne noch wissen würdet? Verbesserungsvorschläge? Ideen? Ich würde in einem meiner nächsten Posts gerne einen Fragenkatalog abarbeiten und auf alles eingehen, wo ihr näheres erfahren möchtet. Also her damit!Und vielleicht erfahre ich auch ein bisschen über Euch, das wäre toll.

Love, Blinki

2013/01/22

Zurück aus der Zukunft

Leute, 
das waren schöne Tage in Berlin. Mir ist direkt wieder eingefallen, warum ich damals diesen Beruf gewählt habe. Zum Glück ist mir direkt danach wieder eingefallen, warum ich dann auch wieder aus der Branche ausgestiegen bin. Aber es war toll mal wieder Großstadtluft zu schnuppern, in einem vornehmen Hotel zu schlafen und an jeder Ecke alte Kollegen zu treffen. Und natürlich, natürlich habe ich mein Vorhaben einfach mal zwölf Stunden am Stück zu schlafen über den Haufen geworfen, und bin schön mit Freunden essen und feiern gegangen.
Auch habe ich meine beiden Jungs vermisst. Aber ich habe es viel besser ausgehalten als ich dachte und mein Mann hat selbstverständlich alles super gemacht, er war sich sogar nicht zu schade, an der ersten Stunde "Spiel und Bewegung für Kinder von 12-18 Monaten" teilzunehmen. Ein Kurs, für den ich Levi und mich vor einiger Zeit mit einigen Muttis aus unserer Runde angemeldet hatte. Die waren von seiner Anwesenheit natürlich begeistert, war er doch der einzige Mann und hatte sich vorgenommen, alles voller Elan mitzumachen, inclusive Windelgespräche. Wir haben im Nachhinein herzlich über eifrige Aussagen seinerseits wie "Wusstest du, dass Anni jeden Tag immer nur eine halbe Stunde am Stück schläft?" ("Ääääh, ja, ich treffe die Bande jede Woche?") gelacht. 
Das ich diesen Post schreibe, verdankt ihr liebe Leser, übrigens nur einer Tatsache: mein lieber Mann ist heute ins Kino gegangen um sich den neuen Tarantino anzuschauen. Wäre er Zuhause, würden wir wieder unserer neuen Leidenschaft nachgehen: Downton Abbey auf DVD anzuschauen. Was für eine tolle, spannende Serie! Wir sind gerade mit der ersten Staffel fertig, und zum Glück warten noch zwei weitere auf uns. England! Adel! Dienerschaft! Liebe, Intrigen, Krieg- es ist einfach zu herrlich. Am Ende des Abends sind wir meistens so mit der Handlung und den Figuren verschmolzen, dass wir leicht ungehalten darauf warten, dass ein Butler uns doch bitte endlich ein Schlückchen Portwein reichen möge. Aber dalli!


2013/01/14

Big in Berlin

Ich bin dann mal auf der Fashion Week in Berlin, tschüssi! Eine Freundin aus Modezeiten hat mich gebeten, mich für ihre Agentur drei Tage auf die Messe zu stellen. Na, gerne! Ich war selbst überrascht davon, wie sehr ich mich über die Aussicht, mal wieder Hauptstadtluft zu schnuppern und mich mit debilen Modefuzzis zu unterhalten, freuen konnte. Was für eine Abwechslung das sein wird, nach einem Jahr Windel- und Pupsgesprächen mit anderen Muttis. Nicht, dass ich die nicht zu schätzen wüsste, ehrlich, die mag ich auch. Aber ich freue mich wie bolle auf die ersten beiden ununterbrochenen Nächte seit einem Jahr (hoffentlich wache ich jetzt nicht schon automatisch regelmässig auf)und auf ein gemütliches Hotelfrühstück ohne das mir ein Brotkanten oder Joghurt um die Ohren fliegt. Ich freue mich darauf, Abends in Ruhe Freunde zu treffen und dabei keinen Brei auf der Schulter/das Oberteil auf links/in den Haaren eine Reiswaffel zu haben. Vielleicht wird sogar noch ein bisschen gebummelt (mit anprobieren!!) und dann auf einer der berühmt-berüchtigten Modepartys getanzt. Aber vielleicht, vielleicht gehe ich nach der Arbeit auch einfach in mein formidables Hotel am Potsdamer Platz und schlafe mal stumpf zwölf Stunden durch. Das erscheint mir gerade als die vielversprechendste Variante- Zimmerservice und Füsse hoch. Herrlich!
Worauf ich mich nicht freue: meine Jungs drei Tage lang alleine zu lassen. 
Oje, oje, die werde ich vermissen, ich werde jetzt schon ganz gefühlsduselig. Denn obwohl mir großzügigerweise ein Doppelzimmer gebucht wurde damit ich sie notfalls mitbringen kann, bleiben die beiden lieber zu Hause. Drückt mir die Daumen, dass ich nicht heimlich die Biege mache, um mich zu meinem Baby ins Bett zu legen als wär nix gewesen, oder dass ich meinen Mann mit Anrufen folgender Art in den Wahnsinn treibe: "Hey honey, ich weiß, du hast alles tippitoppi im Griff und Levi gehts bombig, aber hast du daran gedacht ihn zu wickeln/füttern/schlafen zu legen/mitzunehmen wenn du rausgehst?Hallo? Haaallo?" Tut, tut, tut.....man kennt das ja.

Love, Blinki

2013/01/13

Der 90. Geburtstag

diese Woche hat Levis Uromma (erinnert ihr euch an ihren glanzvollen Auftritt hier?) ihren 90. Geburtstag gefeiert. Und im Gegensatz zu Miss Sophie hatte sie tatsächlich echte, lebende Menschen eingeladen. 
Aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz, gab die Ankündigung ihres anstehenden runden Geburtstages jedes Mal wieder ein großes Hallo. "Wie alt werde ich?" "90, Oma." "WAT? SO ALT??? Ja, da holen wa mal Geld vonner Bank ab, dat wird jefeiert!" Pause. "Wie alt werde ick nochmal?"  
Als der große Tag gekommen war, und wir uns alle in ihrem Lieblingsrestaurant versammelt hatten, war die Freude mal wieder groß. "Wat jehts uns wieder jut, wat jehts uns wieder jut (Arme kreisen in der Luft)- kommt, wir trinken uns einen an!" Jawoll Omma, nix leichter als das! Getränke wurden bestellt und Essen serviert. Natürlich konnte sie zwischendurch nicht umhin, diverse Male darauf hinzuweisen, dass mein Mann in seinem zarten Alter von 35 noch noch viel zu jung für die Vaterschaft sei. Immerhin verkniff sie sich diesmal Spitzen in meine Richtung. 
Dafür mussten andere dran glauben. "Guck mal die dicke Nudel da (zeigt fuchtelnd in Richtung Nachbartisch auf ein ca. 12 jähriges Mädchen), die wird doch auch nicht glücklich, so moppelich wie die is." "OMMA, sei still" "Is doch wahr, GUCK DIR DOCH MAL DIE DICKE NUDEL AN!"(brüll). Nachdem wir uns alle von diesem kurzen, aber intensiven Moment des Fremdschämens erholt hatten, war sie mit ihren Gedanken schon wieder ganz woanders. "Leute, im Altenheim, da hab ich ja noch so einige Chancen, da gibts viele Männer, die gerne nochmal auf mich drauf würden! Wat is jetzt mit dem Nachtisch?" 
Happy Birthday, Omma!

2013/01/09

Casa Blinki: Part 2

Ich habe Euch ja vor längerer Zeit hier Levis' Zimmer vorgestellt. Und da ich über Weihnachten ein paar Schnappschüsse in der Wohnung gemacht habe,wollte ich Euch die nicht vorenthalten. Hier also, tadaaa: Wohnzimmer und Arbeitszimmer! Die Weihnachtsdeko müsst ihr vor eurem geistigen Auge übrigens einfach ausradieren. Normalerweise halte ich es ja gerne eher schlicht, aber zu Weihnachten toben wir uns richtig aus. Die besten Stücke haben wir in einem 1-Dollar Store in Vancouver erstanden. Die Amerikaner und Kanadier haben einfach viel weniger Hemmungen was Kitsch angeht. Bunt, glitzernd, mit Musik-her damit! Seit meine Tante drüben spitzgekriegt hat, dass wir uns ehrlich über solche Präsente freuen, schickt sie uns jedes Jahr zu Weihnachten neue Ornamente für den Baum. Dieses Jahr: ein wild glitzernder Pinguin auf Skiern. Wir konnten es nicht fassen und haben ihm direkt den Ehrenplatz an der Tannenbaumspitze gegeben. Wenn es nach meinem Mann gehen würde, bliebe die Bude übrigens auch von Oktober bis März geschmückt. Das weiß ich gerade so zu verhindern!
Zurück zum Thema: seit etwas über einem Jahr wohnen wir hier, und bis wir unser Traumhaus im Grünen gefunden haben (ein gemütliches Fachwerkhaus oder alter Kotten mit grossem Garten-das kann doch nicht so schwer sein, oder?Oder? Schnief.) bleiben wir auf jeden Fall in unserer schönen Altbauwohnung.



 Arbeitszimmer:


Wohnzimmer:







Love, Blinki

2013/01/07

Happy first Birthday, Baby Levi!



die Tierkarten waren ein voller Erfolg. Besonders herzlich wurde über den kleinen Hund und die Eule gelacht (???). Da die Gäste erst für nachmittags angesagt waren, haben wir das Geburtstagsfrühstück noch zu dritt genossen. Der Möhrchenkuchen kam seeeehr gut an. So gut, dass ich Angst habe, nie wieder ein normales, vernünftiges Stück Brot in ihn hinein zu bekommen! Auch heute morgen hat Levi als erstes auf die Reste des Hasen gezeigt und durch verschiedene Grunzlaute angedeutet, das dieser, und zwar nur dieser, als Frühstück in Frage kommt. Herrje.
Als besonderes Highlight das Tages kam gegen Mittag Levis Tante F. nur für diesen Tag aus Berlin angereist, im Gepäck die niedlichsten kleinen Havaianas-FlipFlops, extra aus Brasilien mitgebracht. Zur Feier des Tages wurde auf den kleinen Jubilar sofort kräftig mit Prosecco angestossen. Als der Rest der Familie und Freunde eintraf, hatten wir schon diverse Gläschen davon intus und waren allerbester Laune. Levi zog es vor, das Eintreffen der Gratulanten zu verschlafen, war aber höchst begeistert, nach dem Mittagsschlaf in die fröhlichen Gesichter der Partygäste zu blicken. Und schon ging die Geschenkeschlacht los. Er hat wirklich entzückende, tolle, durchdachte Geschenke bekommen- aber leider viel zu viel. Das grenzte an Reizüberflutung (zumal das Geschenkpapier eigentlich immer das beste daran war), und das meiste habe ich am nächsten Tag direkt einkassiert und werde es nach und nach rausrücken, damit die Dinge auch gewürdigt und nicht langweilig werden. Jaja, die nervige Mama! Um 21.00 Uhr waren die Gäste entweder nach Hause gegangen, oder sassen angeschwipst und kichernd noch bei uns in der Küche. Levi hatte zu seinem völligen Unverständnis die eigene Party gegen acht Richtung Bettenhausen verlassen. Die eigene Party! Schon wieder die nervige Mama schuld! 
Es war ein wunderschöner Tag, auf den ich mich fast mehr als auf meinen eigenen Geburtstag gefreut habe. Und manchmal, ganz manchmal habe ich vielleicht mit einer Träne im Knopfloch an den Tag vor genau einem Jahr gedacht, als ich zum ersten Mal dieses kleine, schlafende Bündel Mensch in den Armen hielt,während mir klar wurde, dass ich nie wieder dieselbe sein würde. Ich war plötzlich eine Mutter, und habe das ganze Jahr über jede Sekunde davon geliebt.
Danke dafür, Levi!
Love, Mama

2013/01/04

Morgen Kinder, wirds was geben!


Diese kleinen Monster habe ich für meinen Sohn gebacken. GANZ ALLEINE! Nicht schlecht dafür, dass ich früher sogar Tütensuppen anbrennen liess, oder? ODER? Morgen hat Levi nämlich Geburtstag. Seinen allerersten. Eigentlich den zweiten, denn letztes Jahr war ja in Prinzip sein erster Geburtstag. Wie auch immer- morgen steigt bei uns ne Party. Wir haben alle eingeladen! So jetzt muss ich hier weiter rumwuseln und vorbereiten- ich werde berichten!

2013/01/02

Sagen Sie jetzt nichts, Hildegard...


...aber sie haben da...eine Nudel! 
Da Levi momentan alles verweigert, was man ihm mit einem Löffel in den Mund stopfen könnte, bin ich ja wie erwähnt auf die Idee gekommen, ihm einfach Nudeln ohne alles anzubieten. Und heute sind endlich mal ein bis zwei Milligramm davon bei ihm im Magen gelandet. Wir machen Fortschritte! Es wurde zwar immer noch gematscht, geknetet und geworfen, aber zwischendurch sind doch ein paar in seinem Mund gelandet. 
Gibt es hier eigentlich Mütter, die irgendwelche Tips für mich haben, wie ich ihn an Fingerfood gewöhnen kann? Ich bin für jeden Ratschlag dankbar. Noch nicht mal die selbstgemachten Pommes meines Vaters konnten ihn beeindrucken! 
Trotzdem haben wir sehr über ihn gelacht, denn Spass gemacht hat es ihm allemal.
Ein frohes neues Jahr wünschen wir!