2012/12/30

fast 12 Monate


Leute, eins vorneweg: wenn man nach langer Zeit relativer Abstinenz bei einem fröhlichen Mädelsabend auf die Idee kommt, auf zwei Long Island Ice Tea in Las Vegas-Größe noch zwei Weißwein zu kippen, dann mag das in dem Moment als äusserst guter Absacker und logische Fortsetzung des Abends erscheinen, aber lasst es mich mal so sagen: der nächste Tag wird NICHT, ÜBERHAUPT NICHT schön. Aber das nur am Rande.

Zurück zum Thema:

Lieber Levi,
jetzt ist es soweit: in einer Woche wirst du 1 Jahr alt. Ein ganzes Jahr! Natürlich wird das ordentlich gefeiert. Mit Großeltern, Onkels, Tanten, Freunden deiner Eltern und natürlich deinen Baby-Freunden.

Zeit, mal wieder deine aktuellen Fortschritte zu dokumentieren.

Motorik: 
du krabbelst immer noch so schnell wie der Blitz, aber noch viel mehr Spass macht es dir, dich überall hochzuziehen und auf deinen kleinen Beinen zu balancieren. Oft nimmst du dann meine Hand und lässt die andere los. Dann stehst du vor mir und strahlst mich an, stolz darauf, endlich zu stehen. Da ergeben sich ja auch ganz neue Perspektiven! Und immer öfter versuchst du es auch ganz freihändig, heute z.B. ganz unglaubliche 20 Sekunden! Du warst so vertieft darin, einen Hirsekringel mit beiden Händen zu mampfen, dass du einfach vergessen hast dich festzuhalten.
Gelaufen wird immer noch mit dem schönen, bunten Lauflernwagen. Zu süß, wie dein kleiner Windelpöter in Windeseile mit dem Ding losdampft, sobald ich euch beide in Position gebracht habe. Ab die Post! Auch hier drehst du dich gerne strahlend um, begeistert über die neuen Fähigkeiten.

Sprache:
dein aktuelles Lieblingswort (und, neben Mama, auch zugegebenerweise auch das Einzige) ist: DA! dazu muss man sich einen erhobenen Zeigefinger vorstellen, der wild fuchtelnd auf etwas zeigt. DA!-eine Tür, DA!- ein Papa, DA! - eine Schneeflocke, DA! - eine Lampe! Ich verbringe zur Zeit meine Tage geduldig damit, auf jedes DA! eine Antwort oder Erklärung folgen zu lassen. 
Und, Schätzelein, da bist du wirklich wie eine Platte mit Sprung. Die ganze Welt ist DA! DA! DAAAA! 
Zu süß war das auf dem Weihnachtsmarkt, die ganzen hellen Lichter und Dekorationen haben dich fast verrückt gemacht. Der Zeigefinger blieb vorsorglich schonmal ausgestreckt in der Luft stehen, denn das nächste DA! ist garantiert nicht weit!
(Trotzdem freue ich mich schon auf das nächste Wort).

Spielen:
du spielst mit allem, was herumliegt, gerne auch Dinge, die gar nicht für Babys bestimmt sind: mit einem Teigschaber wird wie wild auf Töpfen getrommelt, die Waschmaschine wird an-und ausgestellt und unsere Fernsehzeitung auf dem Kopf gelesen. 
Ansonsten kommst du gerade schon Ansatzweise dahinter, wie man z.B. den Deckel wieder auf die Milchflasche macht oder (sehr große) Holzpuzzleteile wieder in ihren Kasten steckt. 
Beinahe schaffst du es auch schon, mangelnden Ehrgeiz kann man dir da nicht vorwerfen: immer und immer wieder wird neu angesetzt. Ich verspreche dir: bald geht das wie geschmiert! 
Zu Weihnachten gab es von den Großeltern (Papas Eltern) Bauernhoftiere aus Stoff von Ikea. Junge, hast du dich gefreut. Triumphierend wurde das Schwein in die Luft gestreckt, begeistert DAAAA! geschrien und dann einfach hintenüber gekippt. Völlige Ekstase.

Schlafen:
Same, same! Da hat sich nichts geändert. Doch 2013 steht ein großes Projekt an. Du sollst alleine schlafen. Und auch noch im eigenen Zimmer. Ambitioniert, ich weiß. 
Papa und ich haben schon Angst.

Essen:
Herrje. Brei wird momentan völlig verweigert, es sei denn, du darfst mit den Händen darin baden wie in Palmoliv, den Löffel selbst führen und am Ende deine Eltern mit Hilfe dieses Katapultes mit Spinat oder Karotte beschiessen. Das ist Zuhause ja kein Problem, unterwegs jedoch  mit dem Umziehen schwierig-
da müssen wir auf Brötchen, Zwieback  oder Hirsekringel zurückgreifen. 
Und vielleicht, ganz vielleicht, rutscht auch mal ein Babykeks dazwischen. 
Meine neueste Entdeckung: Fruchtschnitten. Da habe ich wenigstens ein kleines Bisschen das Gefühl, du würdest ein paar Vitamine mitbekommen.
Morgens gibt es jetzt keine Milch mehr, sondern Joghurt und einen Toast ohne alles. (Jeglicher Aufstrich wird nur augenrollend verweigert). 
Heute Mittag habe ich dir Nudeln gekocht: eigentlich eine spitzen Idee, oder? Die kann man sich mit den Händen in den Mund stopfen, alles alleine machen und hat auch noch ein paar Kalorien und Nährstoffe zu sich genommen. Tja, leider hattest du ü-ber-haupt kein Interesse an einer Geschmacksprobe. 
Aber werfen, werfen liessen sich die Dinger gut.

So, jetzt läuft "New York, I love you" im Fernsehen. Du schläfst und Mama gönnt sich nen Keks. Nen Babykeks vielleicht!

Love, Mama

2012/12/28

Es läuft!


Dieser Laufwagen steht schon seit einiger Zeit bei uns herum. Von Levi geflissentlich übersehen, wurde er lange Zeit lediglich zum Lagern von Bilderbüchern genutzt. Doch auf einmal...tadaaaa: an Heiligabend (Heiligmorgen um genau zu sein) zog Levi sich plötzlich daran hoch und marschierte los. Und marschierte und marschierte bis eine Wand oder Mülleimer oder Tür ihn stoppte. Dann musste die Mutti ihn umdrehen, neu positionieren (aka eine möglichste gerade Strecke anpeilen) und es wurde weitermarschiert. Immer wenn ein Hindernis den kleinen Wanderer stoppte, übertönte ohrenbetäubendes Wutgebrüll unsere Dauerschleife der "Christmas Swing" CD. Das Hindernis wurde schnell beseitigt - und weiter gings!
Bis jetzt läuft er natürlich nur mit Hilfe dieses Wagens, aber lange kann es nicht mehr dauern bis ich ihm zwischen Supermarktregalen hinterherrenne.
Kurz vorm Schlafengehen heute Abend stand er dann auch das erste Mal freihändig. 
Levi war bestimmt noch überraschter als ich: Wir sahen uns ein paar Sekunden erschrocken in die Augen, ich hielt die Luft an- und PLUMPS! sass er wieder auf seinem Hosenboden. Aufregende Zeiten!

2012/12/27

Weihnachtsfrühstück








Liebe Leser, 
circa fünf Jahre nach allen anderen habe ich zu Weihnachten ein iPhone bekommen. Und deshalb habe ich auch erst fünf Jahre nach allen anderen die großartigen Foto-Apps entdeckt, die das iPhone zu bieten hat. Ich bin total begeistert und muss euch deshalb hier auch meine ersten Schnappschüsse präsentieren. Für die meisten sind Hipstamatic, Instagram usw ja ein alter Hut, aber ich hatte ja keine Ahnung! Entschuldigt schonmal, wenn ich demnächst mit Fotoeffekten nerve, die ihr schon lange nicht mehr sehen könnt...aber ich finds' so toll!!!
Love, Blinki


2012/12/20

Gross und klein


Gestern hatte Levi die U6. Er ist jetzt 71 cm gross und wiegt 8700 Gramm. Der Arzt sagt, für sein Alter ist er motorisch und geistig super entwickelt, besser könnte es nicht sein. Allerdings ist er etwas klein! Und zwar ist Levi auf der Entwicklungskurve im ganz unteren Bereich. Kein Grund zur Sorge sagt der liebe Doktor, aber wir beobachten das. Hm, ist das wirklich kein Grund zur Sorge? Ich weiß es nicht. Allerdings sind das ja nur Richtwerte und jedes Kind entwickelt sich unterschiedlich schnell.
Levi jedenfalls war allerbester Laune: er hat den Arzt begeistert mit seinen sechs Zähnchen angestrahlt und in Ruhe alle Untersuchungen über sich ergehen lassen. Zum Glück! Nachdem er in letzter Zeit so blöde Erfahrungen mit den Weißkitteln gemacht hat (total nette Kinderärzte, aber PIEK PIEK PIEK!), war ich mir dessen nicht so sicher. Und der Kleine ist auch gar nicht mehr so klein, denn ab jetzt darf er laut Arzt alles essen, soll keine Pre-Milch mehr bekommen, sondern Kuhmilch, und davon auch nur 300ml am Tag.
Uiuiui! Veränderungen stehen an! In letzter Zeit wollte er aber auch schon immer genau das essen, was wir essen und ließ sich mit seinem Brei nicht mehr einfach abspeisen. Also gibts jetzt zum Frühstück ein Butterbrot und mittags etwas (ungewürztes) vom Tisch. Abends habe ich einen Haferbrei mit Vollmilch etabliert (Konsistenz: Beton), den er überraschenderweise gerne mag. 
Und: 
nur noch zwei Wochen, und unser Baby  wird ein Jahr alt. EIN JAHR! Ich kann es kaum fassen, das ist so schnell gegangen. Viel zu schnell- es stimmt wirklich was alle sagen ("Geniess es, es geht so schnell"-was habe ich die Augen gerollt). 
Es war zweifellos das anstrengendste, fremdbestimmteste aufregendste und wunderschönste Jahr meines Lebens. Danke Levi!
Love, Blinki

2012/12/15

Ein krankes Baby

Vor ein paar Wochen, Mitte November um genau zu sein, wurde Levi plötzlich krank. Und zwar richtig krank. So krank, dass er uns richtig Sorgen gemacht hat. Und das war so: an einem bis dahin ruhig dahinplätschernden Freitag Abend stieg ich gegen Mitternacht zu meinen Jungs, die bereits gemütlich schlummerten, ins Bett. Gegen ein Uhr plötzlich erbrach Levi sich heftig und schwallartig ins Bett. Natürlich waren wir sofort hellwach und voller Sorge, da der Kleine aber weiterhin gut gelaunt und Fieberfrei war, hielten wir das für eine einmalige Sache, bezogen das Bett frisch, und waren drauf und dran uns wieder hinzulegen als es wieder losging. In dem Moment haben wir nicht mehr lange gezögert und einen Krankenwagen gerufen. Der hat uns direkt mit Blaulicht in die Kinderklinik gefahren-wenn schon, denn schon! Dort angekommen wurde Levi kurz untersucht und dann direkt dabehalten-vermutlich ein Virus. Haaa-EIN Virus wäre ja schön, na ja, nicht schön, aber etwas harmloser gewesen. Levi hatte sich aber direkt ZWEI Viren, Noro- und Rotaviren nämlich, eingefangen wie sich ein paar Tage später herausstellte. Und das hat seinen kleinen Körper ziemlich mitgenommen. Nach dem Erbrechen kam der Durchfall und dann hohes Fieber. Der kleine Mann hat viel zu viel Flüssigkeit und Gewicht verloren und wurde immer schwächer. Mein Energiebündel hing wie ein nasser Sack den ganzen Tag auf meinem Arm und hatte die Augen halb geschlossen.
Natürlich haben wir vom Arzt auch einen dafür drauf bekommen, dass wir nicht gegen Rotaviren geimpft haben. Wir hatten uns damals dagegen entschieden weil Levi kurz vorher die Sechsfachimpfung bekommen hatte und unsere Recherche ergeben hatte, dass Rotaviren sehr selten vorkommen. Tja, so selten wohl doch nicht. Nächstes Mal sind wir schlauer. Und wie der Oberarzt so schön bemerkte: im Krankemhaus gelandet wären wir mit dem anderen Virus ja trotzdem! Es wäre dann wohl einfach nicht so schlimm und langwierig gewesen.  
Zehn Tage haben wir in der Kinderklinik verbracht bis es endlich besser wurde. Zehn Tage mit heftigem Durchfall, Fieber, Sorge, Langeweile, Lagerkoller. Natürlich habe ich die Nächte dort verbracht, einer von uns beiden war immer da. Wir haben aber auch Eltern gesehen, die ihr Kind dort ablieferten und dann nach Hause fuhren.Wer macht denn sowas?
Am schlimmsten war es übrigens, zuzusehen wie dem Kleinen ein Zugang für die Infusion direkt in den Kopf gelegt wurde. Levi hat natürlich geschrien wie am Spiess und mich angesehen als wolle er sagen: Mama, die tun mir weh-warum machst du nichts? Das brauche ich nicht nochmal. Zum Glück verzeihen Babys ihrer Mama schnell. Aber die (furchtbar nette) Ärztin hatte bei ihm für den Rest der Zeit keine guten Karten mehr.
Das wir unser Mini-Zimmer wegen der Ansteckungsgefahr nicht verlassen durften, hat es natürlich auch nicht besser gemacht. Aber Not macht ja erfinderisch! Und so haben wir Levis Lieblingsspielzeug, ein paar Bücher und viel Musik in die Klinik importiert und versucht damit die Tage rumzukriegen. Denn je mehr Energie Levi zurückgewann, desto mehr versuchte er, die Bude auseinanderzunehmen.    
Als wir dann endlich gehen durften, hatte unsere kleine Familie insgesamt sieben Kilo abgenommen, davon mein Mann und ich jeweils drei. Einfach aus Sorge. Keine Angst-das ist alles wieder drauf, den Weihnachtskeksen sei Dank! Levi geht es auch wieder richtig bombig, nur hat ihn der Aufenthalt leicht traumatisiert. In den ersten Nächten zuhause ist er oft panisch schreiend aufgewacht und hat sich an mich geklammert wie ein Äffchen. Das wird aber auch langsam besser, die Wangen sind wieder voll und die gute Laune ist auch zurück. Heute morgen ist er (um halb neun-yeah!) klatschend und lachend aufgewacht. Herrlich.

Ps: Mal was ganz anderes: Mein Mann und ich haben heute Nacht BEIDE geträumt, wir wären auf einer Feier von Harald Glööckler. Ist das nicht bizarr? In meinem Traum wollte er auf seiner Weihnachtsfeier mit seinen Angestellten die Weihnachtsgeschichte nachspielen. Er in der Hauptrolle als: Ratet mal!
Wir müssen auf jeden Fall aufhören, uns solchen Trash anzuschauen. Aber als in der Vorschau zu seiner letzten Sendung eine Frau in die Kamera schluchzte: "Harald Glööckler hat mein Leben einfach soviel schöner gemacht" (schnief), da haben wir so herzlich gelacht, dass wir uns die Freakshow einfach ansehen mussten.

2012/10/25

Liebe treue Leser,



hier also endlich mal wieder ein Lebenszeichen von uns. Ich komme kaum zum schreiben, denn Levi verlangt einfach jede Sekunde Aufmerksamkeit von mir. Er krabbelt wie ein Weltmeister und fürchtet weder Tod noch Teufel. Hilfe! 
Und da mein lieber Mann zur Zeit  den neuen Helge Schneider Film dreht, ist er zur Zeit nur am Wochenende zu Hause. Dadurch bin ich praktisch alleinerziehend! Ist aber halb so wild.


Lieber Levi,
seit neun Monaten stellst du unser Leben auf den Kopf. Mein Tag richtet sich komplett nach deinen Bedürfnissen und bis jetzt waren wir auch noch nie länger als 2 Stunden voneinander getrennt. Ich geniesse jede Sekunde mit dir, auch wenn das oft sehr anstrengend ist, denn du hast dich zu einem echten Kanikaze-Baby entwickelt. Du hast einfach keine Angst- vor nichts! Und so bin ich in deinen wachen Stunden damit beschäftigt, hinter dir her zu rennen,zu  krabbeln, und im Zweifel zu springen, damit du dich nicht umbringst.
Letzte Woche habe ich mir nur schnell ein Pflaster in der Küche verpasst,da hingst du, als ich nach ca. 30 Sekunden zurück in dein Kinderzimmer kam (wo ich dich brav mit deinen Klötzen spielend zurück gelassen hatte) plötzlich  fröhlich in der Luft schwebend an der Schublade deines Schrankes. Und als du mich erblicktest, liesst du  vor Freude den Griff los. Ich will ja nichts sagen, aber selbst James Bond hätte neben meinem Hechtsprung alt ausgesehen. Ich habe dich zwar gerade noch aufgefangen, aber wirklich so grade. Junge, Junge!

Zeit also, deine aktuellen Entwicklungen mal wieder festzuhalten.

Motorik:

Du krabbelst seit ca. vier Wochen richtig auf Händen und Knien und bist so schnell wie der Blitz. Eben noch gemütlich im Kinderzimmer auf der Spieldecke, schon in der Küche mit dem Oberkörper in einer Schublade.
Überall ziehst du dich hoch, und da macht es dir auch nix aus, wenn das Objekt sich bewegt oder rutschig ist oder viel zu hoch. Das hat bisher zu einigen Stürzen geführt, so dass ich jetzt immer in einem Abstand von 10 cm hinter dir her robbe und versuche dich aufzufangen. Manchmal richtest du dich auf und bist so begeistert von dir selbst, dass du, um zu klatschen, einfach beide Hände loslässt und fällst-zum Glück meistens in meine Arme. Schon morgens im Bett ziehst du dich als allererstes an den Stäben des Kopfendes hoch und erzählst der Wand was du geträumt hast. Deine Mutter sagt nämlich nur so Sachen wie: "Halb Sieben, ehrlich? Echt jetzt?"
Mittlerweile haben wir den geerbten Laufstell aufgebaut und ich habe ihn mit Decken, Kissen und Spielzeug gemütlich ausgepolstert. So kann ich immerhin morgens mal schnell ins Bad, während du dich mit deinen Plastikringen oder dem lachenden Hund (fragt nicht) beschäftigst.
Aber nach spätestens 10 Minuten hängst du über der Reling, nagst mit den Hasenzähnchen im Holz und rufst: "Mamamamamamama!" Wer kann da wiederstehen? 
Und es wird gewinkt, gewunken, gewankt (wie auch immer) was das Zeug hält. Bei unseren täglichen Spaziergängen müssen die Passanten dich für das freundlichste Baby der Welt halten, denn du winkst nicht nur mit einer, nein mit beiden Händen- und das auch noch sehr enthusiastisch. Gerne mit auf- und abhüpfen und lautem Quietschen verbunden. Und wehe, es winkt mal jemand nicht zurück- den erwartet ein böses Funkeln aus Blinkis Augen!

Spielen:

Du liebst dein Holzspielzeug. Wir haben von deinen Cousins Bauklötze, kleine Holzautos, und diverse Greiflinge geerbt und damit beschäftigst du dich lange und gerne. Du liebst es, Dinge auseinander zu nehmen, genau zu untersuchen und auszupacken, deshalb packe ich dir immer kleine Körbe mit Spielzeug voll und du räumst sie wieder aus. Und ich wieder ein. Und du wieder aus. Die Box mit den Socken tut es auch mal, oder unsere Tupperdosen. 
Natürlich liebst du auch alles, was Geräusche macht und blinkt. Die Melodie von deinem Chicco-Klavier höre ich manchmal noch laut und deutlich in meinem Kopf obwohl das Ding schon lange ausgeschaltet nebenan liegt. 
Gerne schlägst du auch Dinge aneinander oder auf den Boden und erfreust dich am Geräusch. Unsere Nachbarn sind beastimmt begeistert! Macht aber nix, die sind eh doof. Ich verstehe sowieso, dass das Spass macht. Und vielleicht wirst du ja mal Schlagzeuger? Das wäre ja toll! Das Schlagzeug zum üben wird aber selbstverständlich bei den Großeltern stehen...


Schlafen:

Du schläfst meistens um die zwölf Stunden, so von 19.30 bis 7.30, mal kürzer, mal länger. Kurz vor Mitternacht, wenn wir ins Bett gehen, bekommst du nochmal eine "Dream bottle" und dann schläfst du schön durch. Allerdings immer noch in unserem Bett, aber das macht uns nix aus, im Gegenteil. Und seitdem ichc gehört habe, dass das in Holland nicht nur normal, sondern von Ärzten und Hebammen soagr empfohlen wird, sage ich das auch ganz selbstbewußt. Viele ziehen da die Augenbrauen hoch, aber das juckt mich nicht! Für unsere kleine Familie ist das zur Zeit die ideale Form. 
Vor- und nachmittags gönnst du dir (uns!!!) auch nochmal jeweils ca. eine Stunde Schlaf und bist danach wieder so bombig drauf wie vorher, ein Traum!
Wir müssen nur aufpassen, dass wir den Zeitpunkt dich hinzulegen nicht verpassen, denn sonst wirst du äusserst knatschig und ungehalten. Aber das kenne ich ja von mir!

Essen:
Du magst endlich auch ein paar andere Gemüsesorten ausser Möhrchen. Kartoffeln mit Möhrchen zum Beispiel. Haha! Spinat aber auch, den isst du sogar ausgesprochen gerne. Leider sind wir immer noch bei Gläschen, aber da bist du einfach stur. Mamas selbstgekochtes ist anscheinend einfach unzumutbar. Ts. Nachmittags darf es dafür gerne ein (selbstgekochter!) Grieß- oder Hirsebrei mit Obst oder eine zerquetschte Banane sein. Zwischendurch gibts auch mal eine Reiswaffel. Mich erinnern die immer ein bisschen an Styropor, und wenn man renbeisst staubt es, glaube ich, auch ein bisschen. Aber du magst die Dinger, und das ist doch toll!
Mein Vorhaben, dir im ersten Jahr keinen Zucker (ausser Fruchtzucker) zu geben, klappt soweit auch ganz gut- wären da nicht die Omas, die dir ab und zu mal einen Butterkeks zustecken. Aber da drücke ich dann großzügig beide Augen zu, wenn es bei einem Keks die Woche bleibt-wir wollen ja nicht so sein.
Abends und morgens gibt es immer noch die gute, alte Milch. Die Milch machts nämlich!

Sprache:
Eigentlich brabblest du den ganzen Tag. Mittlerweile kannst du Silben wie Mamama oder Papapapa oder Dadadada aneinandereihen  und hast mich auch schon öfter ganz fest angeschaut und laut "MAMA" gesagt. Ich glaube aber, dass das keine Anrede deinerseits ist, sondern einfach die Silbereihe die du gut kannst. Ich weiß gar nicht, wann das losgeht, aber es ist wohl noch zu früh, dass du wirklich Dinge oder Personen mit dem Gesagten verbindest. Sehr niedlich bei deinen Monologen ist auch das leichte Lispeln, wenn du die Zunge nach vorne durchschiebst.

Wachstum:

6 Zähne gibt es mittlerweile: 2 Hasenzähne unten, und vier oben! Das ist ganz niedlich. Und irgenwie wirst du optisch auch immer kindlicher, unter anderem auch durch den Haarflaum der sich endlich zeigt. Zwar nur am Hinterkopf, aber immerhin! Da zeigen sich sogar schon kleine Locken von denen ich hoffe, dass sie bleiben. Bei der Farbe bin ich immer noch unschlüssig. Blond oder hellbraun? Man weiß es nicht. Ist doch alles schön!
Ca. 9 Kilo wiegst du und Größe 74-80 trägst du auch schon. Ein Brocken? Sowas von.

Aktivitäten:
Montags ist Babytreff, meistens bei einer von uns Muttis zu Hause. Dienstag morgen gehen wir neuerdings in den Musikgarten. Da singt und tanzt man barfuss zu den  Gitarrenklängen von Edelgard und sagt auch mal im Takt Dinge wie: Baba-bababa-bababababa. 
Gewöhnungsbedürftig, aber euch Würmern macht es total viel Spaß. 
Zum Glück  gehe ich da mit N. und M. vom Mutticlub hin, die können auch heimlich darüber lachen, wie Edelgard in ihrer Wallekleidung mit einer bizarren Babypuppe im Arm die Tänze vormacht. Da hofft man einfach, dass niemand durchs Fenster schaut.
Mittwoch morgens treffen wir uns meistens nochmal in einem Café mit Spielecke, wo ihr rumdameln könnt und wir in Ruhe Kaffee trinken. Und am Freitag ist Babyschwimmen- dein Highlight der Woche. So ein Spaß! Damit haben wir sogar deinen Vater, einen eigentlich eingefleischten Wassermuffel überzeugt.




Das ist alles neu bei dir, du kleines Duracell-Häschen. Wo hast du nur die ganze Energie her? Von mir nicht, und von deinem Vater schon gar nicht, wir sind ja eher die gemütlichen Typen...
Aber wir finden dich toll-jeden Tag mehr!

Love, Mama

2012/09/03

ein Tag im Leben von....


 
 
1. schön ausschlafen


2. Frühstück
3. Zeit zu spielen
4. den neuen Laufstall einweihen
5. Mittagessen
6. im Garten der Großeltern abhängen
7. im Café den ersten Milchschaum probieren
8. sich auf dem Rückweg über Sonnenblumen kaputt lachen
9. ungeduldig aufs Abendessen warten
10. überhaupt nicht müde sein
11. und doch sofort einschlafen
 Levi - ein Lebemann wie er im Buche steht! Da mein Mann ja in Elternzeit ist und ich auch noch zuhause bin, haben wir das Glück, diese erste, so tolle und wichtige Zeit zusammen mit Levi verbringen zu dürfen. Wir geniessen das alle drei, glaube ich. Ein typischer Tag bei uns sieht dann so aus: morgens gehen Levi uns sein Papa nach dem Frühstück meistens eine Runde spazieren, während ich im Haushalt ein paar Dinge erledige. Wenn die beiden wieder da sind, bekommt Levi seine heißgeliebten Möhrchen und macht im besten Fall ein ausgedehntes Mittagsschläfchen. Nachmittags gehe ich dann mit ihm in  den Park, zum Babytreff, zu den Großeltern oder einkaufen, während mein Mann in sein kleines Büro geht und an seinem Drehbuch arbeitet. Ich weiß, dass das absoluter Luxus ist, und besonders toll finde ich, wie viel Zeit Levi mit seinem Papa verbringen darf. Aber wenn der ab nächstem Jahr wieder zwei, drei Monate am Stück auf Filmsets unterwegs ist und nur am Wochenende zuhause ist, werden wir von der schönen Zeit jetzt noch zehren!

2012/08/27

Lieber Levi

sieben Monate!  Waren das noch Zeiten, als Du den ganzen Tag geschlafen hast- ruhige Zeiten vor allem! Ich kann mich natürlich nicht beschweren, man nannte Dich im Urlaub immerhin das Zen-Baby: immer gut gelaunt, aufmerksam und rege und gleichzeitig völlig tiefenentspannt. So ist es ja schon seit Du geboren wurdest. Drei-Monats-Koliken, Schreibabies oder schlaflose Nächte kenne ich  bisher nur vom Hörensagen. Der dicke Klopper kommt bestimmt erst noch! Mittlerweile reagierst Du auf alles um Dich herum, und meine Jobprognosen für Dich sehen zur Zeit so aus: a) Materialprüfer, da Du Dich stundenlang mit einem Gegenstand beschäftigen kannst, ihn drehst und wendest, abtastest und natürlich ablutschst, oder b) Kabelträger beim Fernsehen, da Kabel jeglicher Art Dich magisch anziehen.Dann bekommst Du einen ganz konzentrierten Gesichsausdruck und lässt Dich durch nichts stören. Leider muss ich Dir die Kabel immer schnell entwenden. Das findest Du natürlich unmöglich!
Ausserdem bekommst Du endlich Haare. Bald sind die Zeiten der Opafrisur (Stirnglatze und Kranz) vorbei! Die Hecke hinten wird dichter und die Platte wächst endlich zu. Nur bei der Farbe bin ich noch unschlüssig. Hellbraun? Blond? Ich lasse mich überraschen.

Hier Deine weiteren Entwicklungen:

Essen:

Wir sind immer noch bei Möhrchen. Du magst einfach andere Gemüsesorten nicht! Und das schlimmste: bei meinem Selbstgekochten schüttelst Du Dich, als hättest Du auf eine Zitrone gebissen. Ich muss doch sehr bitten! Der ganze Gefrierschrank ist voll mit kleinen Portionen Kohlrabi, Kartoffel, Bio-Hühnchen, Karotten, usw. Aber da ist nichts zu machen. Du isst am liebsten die Möhrchen aus dem Glas. Das kratzt an meinem Mutter-Ego! Immerhin lutschst Du mittlerweile gerne an Gurke, Nektarine oder Melone herum. Manchmal gebe ich Dir ein Brötchen zum einweichen, im Magen landet da ja noch nicht viel. Aber Du hast immerhin ´ne halbe Stunde etwas zu tun (Stichwort Materialprüfer). Und die Dinkelstange ist neuerdings Deine beste Freundin. In derWohnung knirscht es bei jedem zweiten Schritt, weil Du die Dinger strategisch an allen Ecken liegen lässt.
Nachmittags gibt es jetzt einen Hirsebrei mit Obst. Das findest Du ganz schön lecker- wie ein Vogel sperrst Du Deinen Mund weit auf und wartest auf Nachschub. Und wehe, ich bin zu langsam!
Seit Dänemark bist Du komplett abgestillt. Nicht, weil ich das wollte, sondern weil Du das so entschieden hast. Da war ich schon ein bisschen beleidigt. Ich meine, hallo? Die gute Muttermilch? Etwas besseres bekommst Du nie wieder! Aber wenn Du meinst...immerhin kann ich mir jetzt wieder ein Gläschen Wein hier und da gönnen. Auch nicht schlecht!


Motorik:

Endlich kannst Du dich fortbewegen! Das wurde aber auch Zeit. Du warst am Ende ja doch seeehr ungehalten, weil Du nicht vorwärts kamst. Aber in Dänemark (die Luftveränderung?) ging es los. Und seitdem wird wird gerobbt, geschoben, gekrochen, Hauptsache vorwärts. Krabbeln würde ich das noch nicht nennen, aber Du kommst an alles dran was Du möchtest. Anstrengend ist das allemal! Und das bedeutet natürlich, dass nix mehr sicher vor Dir  ist. Am beliebtesten sind, wie gesagt, Stromkabel. Warum eigentlich? Verstehe ich nicht. Du hast doch so schönes, farbenfrohes Spielzeug? Das wird aber alles langweilig, sobald Du irgendwo ein Kabel siehst. Und dann entwickelst Du so ein Tempo, dass Deinem Vater und mir ganz schwindelig wird. Ausserdem greifst und ziehst Du an allem und versuchst überall heran zu kommen. Besonders gerne am Tisch, dann tasten Deine beiden Hände auf der Tischplatte herum bis sie etwas zu fassen bekommen. Das kann die Tischdecke sein (ungünstig), ein Butterbrot (ungünstig), ein Messer (sehr ungünstig) oder ein Glas (fatal). Denn alles landet unweigerlich auf dem Boden! 


Was Du magst:

* singen, singen, singen
* auf meinem Arm auf- und abhüpfen. Ein riesen Spaß!
* baden und plantschen. Da quietschst Du wie verrückt!
*Sonnenblumen. Letzte Woche hast Du beim Anblick einer Sonneblume Tränen gelacht. Immer wenn Dein Papa sie Dir vor das Gesicht gehalten und "HUHU" gerufen hat, war kein Halten mehr. Ganz schön ansteckend! Da blieben sogar Passanten begeistert stehen und mussten mitlachen.
*wenn ich meine Nase an Deiner reibe. Quietsch, quietsch, quietsch!


Was Du nicht magst:

*an- und ausziehen ist immer noch nicht der Hit. Es wird auch nicht leichter oder kürzer dadurch, dass Du Dich mittendrin umdrehst und versuchst zu türmen.
 *wenn wir Dich daran hindern kamikazemässig vom Sofa, Bett oder Kinderwagen zu springen
*wenn ich Dir kurz Dein durchgesupptes Stück Brot/Gurke/ Zwieback entwende, um es durch ein frisches zu erstzen. Wutgebrüll!


Alles in allem bist Du so pflegeleicht und fröhlich, dass ich es selbst oft gar nicht glauben kann. Von mir hast Du das nicht! Es macht so viel Spass, Dir beim wachsen und lernen zuzusehen- manchmal sieht man richtig, wie sich in Deinem Hirn die Synapsen verknüpfen. Und alles in deinem Kopf arbeitet, ratter, ratter, ratter. Und wenn Du, wie neuerdings, in Ekstase Deine beiden kleinen Zähnchen zeigst wenn Du mich siehst und die kleinen Michelinärmchen nach mir ausstreckst, schmelze ich sowieso.

Love, Mama

2012/08/14

Jütland Teil2






Hier also Teil 2 unserer Urlaubsfotos. Wie unschwer zu erkennen ist, gab es dort "sehr viel Gegend", wie man bei uns zu sagen pflegt. Um genau zu sein: das Ferienhäuschen unserer Freunde lag mitten in der Pampa. Allerdings nur einen kurzen Spaziergang vom Wattenmeer entfernt- herrlich!
Das Anwesen verfügte über den rustikalen Charme der 70er Jahre (besonders in den Bädern) und einen riesigen Garten mit Obstbäumen, Grillstelle und einem Schuppen mit diversen Schätzchen. Neben Fahrrädern (juhuu!) fanden wir auch: Rollschuhe, Einräder und Stelzen. Zum Glück hatte niemand eine Kamera zur Hand als ich mich auf dem Einrad versuchte- ein Trauerspiel mit hippiesken Zügen. Ausserdem entdeckten wir vier Tennisschläger, mit denen von da an versucht wurde das mixed double von Wimbledon nachzustellen. Alle Beteiligten waren höchst ambitioniert, es scheiterte nur an Kleinigkeiten: "Wo ist denn der Schiedsrichter?"-"Der holt sich grade ´n Bier." - Schiedsrichter: "So, da bin ich wieder. Wie stehts?" Na ja, wir waren ja im Urlaub...
Zudem verfügte das Haus über ein supergeheimes, strengstens verbotenes Zimmer auf dem Dachboden, welches auf keinen Fall betreten werden durfte. Dass diese Info uns erst Recht wuschig machte, muss ich ja nicht erwähnen. Wir hoben uns die Entdeckungstour aber vorsorglich für den letzten Abend auf. Als wir uns dann alle sechs, ängstlich, aufgeregt und bewaffnet mit Taschenlampen, Stöcken und einem Tennisschläger  endlich daran machten das Geheimnis zu erforschen (unsere Vermutungen: Gold, Drogen, peinliche Verwandte..) rauschte just in dem Moment, als alle den Atem anhielten weil die Tür langsam aufschwang, das Babyphone: Levi war aufgewacht! Was hab´ ich über die panischen Gesichter unserer Jungs gelacht. Herrlich!
Und wieder: more to come-xoxo!

2012/08/13

Jütland Teil 1



Wir sind zurück! Im Gepäck: totale Entspannung, tolle Eindrücke, viel Gelächter, gute Gespräche und ein erster Platz in Deutschland sucht den Super-Nerd: jemand Lust zu puzzeln? 
Zunächst aber ein paar Fotos von unserem wunderschönen Trip zur Robbensandbank bei der Insel Romo. Bitte denkt Euch die beiden O´s als durchgestrichen! 
Wir haben soviele Fotos in dieser Woche gemacht, dass ich erstmal alle sichten muss. 
Deshalb für heute: Gute Nacht!
PS: Reisen mit Levi war viel entspannter als erwartet. Er hat die Fahrten zum größten Teil verschlafen und sich im Ferienhaus ohne Probleme an die neue Umgebung gewöhnt. Schlafen war dort auch kein Problem, er ging wie gewohnt, ohne zu meckern, um Sieben ins Bett. Die vielen neuen Eindrücke mussten wohl dringend verarbeitet werden! Und so konnten wir Abends gemütlich zusammen im Garten grillen und ein, zwei Gläschen Wein trinken. Der Sternenhimmel über Jütland ist übrigens einfach unglaublich. 
More to come!