2013/07/25

Jakobsweg

Meine Schwester geht seit Samstag mit zwei Freunden den Jakobsweg. Ihre lustigen, skurrilen und anstregenden Tage auf dem Camino beschreiben die drei auf ihrem Blog kaffeeundmilch. Wer Lust hat, schaut mal rein!

Ps: 38°Celsius sind für mich und meinen Kreislauf schon unschwanger anstrengend. Aber so-puh!!! Wie geht es euch bei der Hitze?

2013/07/21

life lately


der Bauch wächst!


...








im Tierpark


seitdem sagt Levi gerne und laut: I-AAAH!


Wohnungsimpressionen bevor...


...und nachdem Levi sich als Aufräumhelfer anbot










auf dem Weg zum Rave Waldspielplatz


I love him!

2013/07/15

Eineinhalb Jahre. Verrückt.

Liebe Leser,
da bin ich wieder! Die letzten Wochen waren etwas stressig und vollgepackt, zu bieten habe ich: 1 Mittelohrentzündung (Levi), einige Kreislaufattacken (ich) und die eifrige Suche nach einem Haus (die ganze Familie). Bei letzterem haben wir vielleicht einen Treffer gelandet und befinden uns gerade in Verhandlungen. Ich halte euch auf dem laufenden-versprochen!
Jetzt aber:

Lieber Levi,
seit dem 05.07.2013 bist du genau 1,5 jahre alt. Wir haben soviel Spass zusammen. Die Welt ist eine Wundertüte für dich, die an jeder Ecke etwas neues, spannendes bereit hält. Der Weg von unserer Wohnung zum nächsten Spielplatz ist ca. 300 Meter weit, wir brauchen dafür aber eine gute halbe Stunde. Kein Stein und keine Pflanze ist zu langweilig um nicht daran stehen zu bleiben. Meistens schiebe ich den Kinderwagen, während du, nebenher laufend, neugierig alles genau unter die Lupe nimmst. "Dada?" (Jawoll-wir sind von DA! auf DADA! umgestiegen, wenn das kein Fortschritt ist!) - "Das ist ein Fenster.", "Dada?"-"Das ist ein Fahrrad.", "Dada?"- "Das ist ein Zigarettenstummel. NEIN, nicht anfassen!"-"Dada?" - "..........". Und so geht es fröhlich, bis wir am Bestimmungsort angekommen sind.
Mittlerweise weisst du auch, wie die Kuh macht ("Mmmmm"), der Löwe ("Aaaaaaah"), der Hund ("wawawa") und das Feuerwehrauto ("Tatatatata"). Überhaupt, Fahrzeuge im Allgemeinen und große Fahrzeuge im Besonderen gefallen dir ausgesprochen gut. Du hörst einen Krankenwagen oder ein Feuerwehrauto schon, wenn ich noch abwesend in die Gegend starre. Von deinem aufgeregten "DA! Tatatatata!" werde ich aber schlagartig jedesmal aus den Tagträumen gerissen. Jeden Dienstag morgen stehen wir passend zur Leerung der Mülltonnen am Fenster deines Zimmers und schauen dem Müllauto gebannt bei seiner faszinierenden Tätigkeit zu. Du jedenfalls. Ich beobachte derweil müde die Passanten und frage mich, ob ich doch mal eine Mode-Polizei für unsere kleine Stadt gründen sollte. Vielleicht könnte ich auch Schilder ans Fenster halten, auf denen Dinge wie: "Zurück nach Hause-Umziehen!", oder "In dieser Strasse gilt Dreiviertelhosenverbot!" stehen. Mal sehen. 
Zurück zum Thema. Ich finde es wirklich interessant, dass du so doll auf Bagger und Autos abfährst, obwohl ich mich bewusst bei geschlechtsspezifischem Spielzeug und Büchern und allem zurück gehalten habe, weil ich fest der Überzeugung war, dass vieles am Verhalten von Kindern Sozialisation und Erziehung ist, und weniger Genetik. Du hast Autos und Puppen und Stofftiere, und wenn du irgendwann eine Barbie haben möchtest, würde mir nur das vermittelte Frauenbild Probleme bereiten, nicht aber die Tatsache, dass du so ein Ding haben möchtest. Wie sonst auch, finde ich es wichtig, dass du dich frei entfaltest, fern von Einschränkungen wie "Das machen Jungs nicht", oder "das ist Mädchenspielzeug, iiieh"). Letzeren Kommentar musste ich mir mal in der Krabbelgruppe von einer Mutti,die zum Glück nicht mehr da ist, anhören und habe mir das direkt verbeten. Das kommt früh genug. Freunde aus Hamburg erzählten mal, dass ihr vierjähriger Sohn die Mutter beim Nägellackieren beobachtet hatte, und daraufhin auch mal Nagellack tragen wollte. Und durfte. In der Kita wurde er dafür dann von Erzieherinnen (unmöglich!) und Kindern ausgelacht (schade). 
Du, lieber Levi, findest jedenfalls alles was brummt super, und das was du super findest, finde ich auch gut. Im Moment jedenfalls noch. Das kann sich ja schnell ändern!
Auf dem Spielplatz ist die Schaukel immer noch das allerallerbeste. Wir haben neulich einen Spielplatz mit Babyschaukel, in der du alleine sitzen kannst, entdeckt und dort bist du überhaupt nicht mehr raus zu kriegen. Heute nachmittag habe ich dir alle fünf Minuten kräftigen Anschwung gegeben, und mich dann weiter mit den anderen Muttis unterhalten. Du sasst dort einfach ungerührt, hast keine Mine verzogen, und wenn ich alle Viertelstunde gefragt habe, ob du fertig mit schaukeln bist, hast du stumm und ernst den Kopf geschüttelt.
Ähnlich verhält es sich mit Kinderkarussells. Am Wochenende war im Dorf meiner Eltern Schützenfest (diese Veranstaltung ist eigentlich einen eigenen Post wert, ich sage nur soviel: wenn man seine Ex-Schulkameradinnen mit lila Strähnchen in der frechen Kurzhaarfrisur und antoupiertem Hinterkopf schunkelnd in der Menge entdeckt, ist man SPÄTESTENS froh, das Kaff irgendwann mal verlassen zu haben). Das Schützenfest beinhaltet neben betrunkenen Schützen in allen Strassengräben drei Highlights: die Pizzabude, der Süßigkeitenstand (Gummischnüre-yay!), und seit gestern auch das winzige Kinderkarussell. Der Fahrkartenverkäufer war gleichzeitig auch der Fahrkarteneinsammler und der DJ ("Ich will immer wieder dieses Fieber spüren") in Personalunion. 
Tante Ruth und ich haben dich in das Feuerwehrauto gesetzt und von da an war kein halten mehr. Lässig den Ellenbogen aus dem Fenster gelehnt, mit der anderen Hand ab und zu das Lenkrad drehend, hast du dir den Fahrtwind um die Ohren wehen lassen. Jedesmal wenn die Tour zuende war, und wir dich herausheben wollten, hast du eine preisverdächtige Schüppe gezogen und wild den Kopf geschüttelt. Das hat deine arme Tante nicht ausgehalten und sofort beim Schalter neue Karten besorgt. "Ich kann nichts dafür, wenn er mich so traurig ansieht, müsste man ja ein Herz aus Stein haben!" Nach acht (!) Runden hatte ich aber genau das, und wir haben uns auf den Heimweg gemacht. 
Zum Glück hast du bei der Rabenmutter eine so liebe Tante!



Love, Mama